Dienstag, 26. September 2017
Rezension zu 54 Minuten
Infos zum Buch:
Autor: Marieke Nijkamp
Titel: 54 Minuten - Jeder hat Angst vor dem Jungen mit der Waffe
Seitenzahl: 336
Altersempfehlung: 14 - 17
Verlag: Fischer FJB
Preis: 14,99€
Erscheinungsdatum: 21.09.17



Inhalt:
54 Minuten, die alles zerstören. Es passiert nicht viel im verschlafenen Opportunity, Alabama. Wie immer hält die Direktorin in der Aula der Highschool ihre Begrüßungsrede zum neuen Schulhalbjahr. Es ist dieselbe Ansprache wie in jedem Schulhalbjahr. Währenddessen sind zwei Schüler in das Büro der Schulleitung geschlichen, um Akten zu lesen. Draußen auf dem Sportgelände trainieren fünf Schüler und ihr Coach auf der Laufbahn für die neue Leichtathletiksaison. Wie immer ist die Rede der Dirketorin exakt um zehn Uhr zu Ende. Aber heute ist alles anders. 
Als Schüler und Lehrer die Aula verlassen wollen, kann man die Türen nicht mehr öffnen. Einer beginnt zu schießen. Tyler greift seine Schule an und macht alle fertig, die ihm unrecht getan haben. Aus der Sicht von vier Jugendlichen entfaltet sich der Amoklauf, bis die letzte Kugel verschossen ist.

Meinung:
1.Cover:
Das Cover passt ganz treffend zum Buch. Zum einen die 4 verschieden farbigen Kreiden, die für die 4 Sichten der 4 Schüler stehen. Zum anderen die Tafel als Hintergrund mit dem Titel, die für den Schauplatz steht.

2.Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr angenehm zu lesen und durch den ständigen Sichtwechsel auch abwechslungsreich.
Durch eine relativ normale Wortwahl ist das Buch auch leicht verständlich.

3.Wichtigkeit des Themas:
Das Thema hat in der heutigen Gesellschafft eine relativ wichtige Bedeutung. Leider werden Amokläufe oftmals nicht Frühzeit erkannt, da man nicht früh genug reagiert hat. Wenn man sich trotzdem nicht gern mit dem Thema auseinander setzten möchte, kann man sich durch das Buch mit dem Thema beschäftigen. Meiner Meinung nach ist das Buch als Schullektüre geeignet.

4.Charaktere:
1.Claire
Claire ist im Sportteam und zum Zeitpunkt des Amoklauf auf dem Schulsportgelände. Sie war mal mit Tyler zusammen

2.Tomás
Tomás ist der Bruder von Sylv. Ihre Mutter ist krank. Er möchte seine Schwester beschützen. Zum Zeitpunkt des Amoklauf bricht er ins Direktorat ein mit seinem Freund Fareed

3.Sylv
Sylv ist die Schwester von Tomás. Sie ist in Autumn verliebt. Hatte schon mehrere unschöne Begegnungen mit Tyler

4.Autumn
Autumn ist die Schwester von Tyler. Sie liebt das Tanzen und hat auch heimlich ein paar Gefühle für Sylv

5.Tyler
Tyler ist Autumns Bruder und der Attentäter. Er will sich an allen Rächen, die ihm Leid angetan haben.

Fazit:
54 Minuten hat mich bewegt und zum nachdenken gebracht. Trotz des ernsten Themas ist es nicht nur zur Unterhaltung gedacht, sondern auch für Schule und Diskussionsrunden geeignet. Das Buch kann ich jedem nur wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 von 5 🌟



Sonntag, 17. September 2017
Rezension zu Schläfst du noch
Infos zum Buch:
Autor: Kathleen Barber
Titel: Schläfst du noch?
Seitenzahl: 416
Format: Taschenbuch
Preis: 9,99€
Genre: Roman
Verlag: Heyne
Erscheinungstermin: 14.08.17



Inhalt:
10 Jahre flieht Josie schon vor ihrer Vergangenheit. Sie lebt mit ihrem Freund Caleb in New York und hat sich dort ein neues Leben aufgebaut. Doch nun taucht die neugierige Enthüllungsjournalistin Poppy Parnell auf und nimmt den Fall wieder auf. Sie berichtet darüber in ihrem Potcast "Wiederaufnahme". Mit ihrem Podcast bringt sie nicht nur Josies Erinnerungen ans Tageslicht, sondern bedroht auch gleichzeitig ihre heile Welt. Und das muss Josie um jeden Preis verhindern …

Meinung:
Das Buch hat mir relativ gut gefallen vom Gesamtpacket aus vieler Hinsicht. Im folgenden beleuchte ich die einzelnen Kriterien.

-Cover:
Das Cover ist relativ schlicht in schwarz mit roter Schrift gehalten. Dazu kommt noch eine weiße Motte, die meiner Meinung nach nicht wirklich zur Handlung passt, aber optisch das Buch aufwärtet. Der Titel passt ziemlich gut zum Buch, da es im laufe der Handlung immer wieder Anspielungen darauf gibt und auch die Situation ganz treffend beschreibt, da man es so interpretieren kann, dass Poppy durch ihren Podcast versucht, die anderen wach zu rütteln, da sie anscheinend die Wahrheit nicht sehen können oder wollen am Mord von Josies Vater.

-Schreibstil:
Der Schreibstil ist sehr flüssig und angenehm zu lesen. Trotz der langen Kapitel kommt man recht schnell vorran, obwohl es mir persönlich lieber ist, wenn die Kapitel kürzer gehalten werden. Durch den Wechsel von Josie's Sicht und der Erzählung werden die Kapitel aber etwas aufgelockert.
Was positiv zu bewerten ist, sind die Auszüge aus sozialen Netzwerken und Foren, in denen sich andere über den Potcast austauschen. Man bekommt so verschiedene Meinung zum aktuellen Stand und fängt an seine eigenen Theorien zu entwickeln.
Auch die Flashbacks an die Zeit vor dem Mord sind sehr gut zu lesen und lockern die ein oder andere Situation auf bringen einen angenehmen wechseln mit sich.

-Personen:

Josie
An sich ist Josie eine sympathische Frau, doch leider wirkt sie sehr schnell eingebildet und nervig, wenn es um ihre Vergangenheit geht und ihre Familie.

Lanie
Josies Zwillingsschwester ist eine sehr unangenehme Person mit der man nicht gerne zu tun hat. Durch ihre frühere Drogen und Alkoholabhängigkeit und ihre ständigen Launen würde man am liebsten diese Situationen mit ihr überspringen. Trotzdem gibt es immer wieder Momente in denen man Mitleid mit ihr hat und anfängt sie etwas zu mögen.

Caleb
Caleb tut einem Leid, da Josie nicht ehrlich zu ihm ist. Er ist ein super sympathischer Typ und bestimmt ein toller Lebensgefährte.

Tante A
Ich liebe Tante A. Sie ist mir die ganze Zeit schon super sympathisch und ich glaube jeder hätte gerne so einen wunderbaren Menschen in seiner Familie.

Poppy Parnell
Poppy ist eine ziemlich anstrengende Person die einem wie Lanie total auf die nerven geht. Auch wenn sie nur versucht Gerechtigkeit und Wahrheit zu erreichen mag ich ihre aufdringliche Art nicht.

Erin Burham
Die Mutter von Josie und Lanie ist eine relativ anstrengende Person. Zum einen hasst man sie dafür, dass sie ihre Töchter verlassen hat, um sich einer Sekte anzuschließen, aber auf der anderen Seite hat man auch Mitleid mit ihr, da sie ihren Mann verloren hat.

Chuck Burham
Der Vater von Josie und Lanie tut einem eigentlich ziemlich Leid, da er meistens in den Rückblenden als ein verantwortungsbewusster Vater und Professor dargestellt ist. Doch dann regt man sich im laufe des Buches auf, da er nicht der zu sein scheint für den ihn alle gehalten haben.

Ellen
Ellen ist eine super sympathische Cousine, die man einfach nur ins Herz schließen muss. Sie unterstützt auch ihre Familie und scheint größtenteils gut drauf zu sein. Einziges manko ist ihr Schönheitswahn.

Adam
Adam ist zum einen ein super Vater und Eheman von Lanie, aber wenn es um die Vergangenheit geht, ist er ein ziemlicher Idiot.

Ann
Die Tochter von Adam und Lanie ist von Anfang an super gut erzogen und freundlich und die einzige Person, die sich nicht verstellt. Man schließt sie einfach in sein Herz und möchte sie auf keinen Fall wieder los lassen.

Fazit:
Die Story an sich hat großes Potential, dass großenteils auch ausgeschöpft wurde. Der Familienvater der ermordet wurde, die zurückgebliebene Familie, die nach und nach zerfällt, eine Menge Geheimnisse und eine Journalistin, die einfach nicht aufgeben will. Die Idee hinter dem Buch ist gut umgesetzt worden, auch wenn sie an bestimmten stellen noch Verbesserungswürdig ist.
Mir hat das Buch gut gefallen und es ist auf jeden Fall einen Blick wert. Ich vergebe 🌟🌟🌟🌟☆ von 5 Sternen.



Montag, 11. September 2017
Rezension zu Gelöscht
Infos zum Buch:
Autor: Teri Terry
Titel: Gelöscht
Seitenzahl: 432
Verlag: FISCHER Kinder- und Jugendtaschenbuch
Format: Taschenbuch
Preis: 8,99€
Altersempfehlung: 12-15
Erscheinungstermin: 19.02.15



Inhalt:
Kyla wurde geslaytet. Ihre komplette Persönlichkeit und all ihre Erinnerungen wurden gelöscht, doch statt nun ein neues Leben zu haben, wie andere Slayter, lassen Sie die Gedanken an ihre Vergangenheit nicht los. Warum wurde Sie geslaytet? War Sie eine Verbrecherin oder sogar eine Terroristin die Kinder ermordet hat? Wem kann Sie noch trauen, wenn Sie sich an nichts erinnert? Bis Sie auf Ben, einen anderen Slayter trifft in den Sie sich verliebt und mit dessen Hilfe Sie versucht die Wahrheit heraus zu finden.

Meinung:
Der erste Teil dieser Trilogie hat mich komplett überzeugen können. Schon zu Beginn des Buch als Kyla aus dem Krankenhaus kommt, leidet man mit ihr. Dadurch das man meistens nur wenig Informationen erhält, wird einem in gewisser Weise bewusst, dass Kyla eigentlich alles verloren hat. Durch die kurzen Kapitel hat man Lust immer weiter zu lesen und die Spannung baut sich immer weiter auf. Man kann sich das bildlich wie eine Pyramide vorstellen. Man hat auch Zeit sich verschiedene Gedanken zu den einzelnen Situationen und Informationen zu machen.
Der Schreibstil ist sehr angenehm und flüssig und man hat Spaß daran dieses Buch zu lesen. Auch das Cover gefällt mir gut, da es ein gewisses Geheimnis verbirgt. Der Riss spiegelt ihren Verstand und die beiden Hälften denke ich stehen für ihr Leben davor und danach.
Auch die nebenstehenden Charaktere kommen nicht zu kurz. Man erfährt auch über diese z.B. wie sie Leben, was oder wen Sie mögen und sie birgen auch ihre Geheimnisse. Die Charaktere wirken so, als ob sie alle nicht die sind, die sie ausgeben zu sein.

Fazit:
Insgesamt kann man sagen, dass das Buch ein gelungener Auftakt einer Reihe ist, das keinesfalls langweilig ist und das Lust auf mehr macht. Es ist auf jeden Fall spannend und auch für Ältere Leser geeignet. Das Buch erhält 🌟🌟🌟🌟🌟 von 5 Sternen und eine Empfehlung